Abpfiff beim Heimspiel

Das Heimspiel Filmfest 2010 ist zu Ende. Eine Woche lang hatten wir großes deutsches Kino in Regensburg zu Gast – das Publikum dankte es mit immer gut gefüllten, oft ausverkauften Kinosälen. Nur die Dominik Graf Werkschau endete mit einem Flop.

Zumindest was die Resonanz angeht, hat das Heimspiel 2010 seinen Vorgänger noch einmal deutlich übertroffen. „Wir haben überragenden Zuspruch erhalten. Die meisten Filme waren ausverkauft“, freut sich Festivalchef Sascha Keilholz. „Dieser Erfolg ist vor allem Ausdruck der hervorragenden Arbeit des ganzen Teams.“

Bevor das Heimspiel mit Chris Kraus’ Poll zu Ende ging, präsentierte auch Dominik Graf den Abschlussfilm seiner Retrospektive, Die Sieger. Der Regisseur selbst nennt seinen Film „misslungen“, einen Flop. Nicht nur kommerziell, sondern auch formal-ästhetisch. „Der Film ist in seinem Kern ein Torso, eine Ruine“, sagt Graf. Im Gespräch beschrieb er, wie ein großartiges Drehbuch von sämtlichen Instanzen der Filmförderungsbürokratie zunächst auseinandergepflückt, der Film durch eine Reihe unglücklicher Umstände geradezu sabotiert worden und ihm dann beim Drehen entglitten sei. Die Geschichte fasziniere ihn aber nach wie vor: „Was mich an Kino interessiert, steckt da drin.“

Wer im nächsten Jahr in der Heimspiel Retrospektive zu sehen sein wird, muss erst noch entschieden werden. Fest steht nur: Auch 2011 wird es wieder ein Heimspiel geben. Garantiert!

Foto und Text: Felix Frieler