Noch zwei Monate bis Heimspiel 9 – Deutscher Nachkriegsfilm – Kino der Ambivalenz in unserer Historischen Sektion

Die warme Jahreszeit nähert sich ihrem Ende, der Herbst hält Einzug und der Festivalstart von Heimspiel 9 rückt immer näher. Ab heute teilen wir Euch mit, was Euch alles erwartet!
Inspiriert von der Retrospektive in Locarno 2016 beschäftigen wir uns in diesem Jahr mit dem Deutschen Nachkriegskino.
Oftmals werden Nachkriegsfilme mit Begrifflichkeiten wie „Papas Kino“, Kitsch, Herzschmerz oder fragwürdigem Humor assoziiert Ein Urteil, das erstmals von den Verfassern des Oberhausener Manifests gefällt wurde. Damit tut man vielen Protagonisten dieser spannenden und vielseitigen Phase des deutschen Kinos völlig unrecht. Insbesondere Regisseure wie Helmut Käutner und Wolfgang Staudte, die zu den großen Virtuosen unserer Kinematographie zählen und denen wir einen Schwerpunkt widmen. Bereits in der frühen Phase der Nachkriegszeit und schließlich während des „Wirtschaftswunders“ entstehen hochpolitische und brisante Filme, deren Titel bis heute in Vergessenheit geraten sind. In unserer Historischen Sektion präsentieren wir dieses Jahr ausgewählte Werke dieser verdrängten Epoche, um nicht nur die thematische Vielfalt der Filme hervorzuheben, sondern um zu zeigen, dass auch die Bildsprache spätere Entwicklungen im deutschen Film vorwegnimmt.
Überzeugt Euch selbst bei Heimspiel 9 davon, dass die Oberhausener doch nicht Recht hatten – wir freuen uns auf Euch!