Programmtipps 3: Heimatfilme der etwas anderen Art

Verwurzelung und Entwurzelung, Veränderung und Stillstand. Das sind die Themen der Filme, die wir euch heute ans Herz legen wollen:
Unser offizieller Abschlussfilm, Lemohang Jeremiah Moseses THIS IS NOT A BURIAL, IT’S A RESURRECTION, zaubert uns an einen Ort, an dem die Grenzen zwischen Realität und Mythos verschwimmen. Reinste Kinomagie aus Lesotho gegen kulturelle Verdrängung! In Kelly Coppers und Pavol Liskas lustvoll-trashiger Jelinek-Verfilmung DIE KINDER DER TOTEN kommen Heimatfilm, Horrorkino, Stummfilm, Filmgroteske und Komödie wie selbstverständlich in der Dystopie zusammen. Anna Sofie Hartmanns kontemplative Spurensuche GIRAFFE erzählt vom Verschwinden von Orten und Menschen, von Arbeitsmigration und der Suche nach dem Glück. Der diesjährige Max Ophüls Preis-Gewinner Johannes Maria Schmit bricht in NEUBAU mit der Großstadt und im Sinne einer “Neuen Selbstverständlichkeit” ganz beiläufig mit normativen Geschlechterentwürfen.
Die ausführlichen (und wirklich sehr lesenswerten) Beschreibungstexte und Tickets findet ihr hier.

GIRAFFE – Zu Gästin: Regisseurin Anna Sofie Hartmann!

© Jenny Lou Ziegel

Am 17.09. um 15 Uhr zeigen wir euch im Wintergarten die kontemplative Spurensuche GIRAFFE. Eine gleichermaßen elegische wie leichthändige Betrachtung über das Verschwinden von Orten und Menschen, von Arbeitsmigration und der Suche nach dem Glück. Ganz besonders freuen wir uns, die Regisseurin Anna Sofie Hartmann nächsten Freitag bei uns in Regensburg begrüßen zu dürfen! Tickets und weitere Infos bekommt ihr hier.

Anna Sofie Hartmann wurde in Dänemark geboren und lebt seit 2008 in Berlin, wo sie ihre Ausbildung an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin absolvierte. Ihr erster Langfilm LIMBO (2014) hatte seine Premiere auf dem San Sebastian International Film Festival. GIRAFFE feierte 2019 in Locarno Weltpremiere und gewann u. a. auf der Viennale den begehrten FIPRESCI-Preis.

Wir danken unseren Partner*innen von epd Film!

Unsere lieben wie kompetenten Partner*innen von epd Film haben einige Filme unseres Festivalprogramms unter die Lupe genommen und schreiben:

→ “EMA hat mit seiner faszinierenden Protagonistin, seiner eigensinnigen Poesie und seiner Radikalität ganz sicher das Zeug zum Kultfilm.”
→ In GIRAFFE wird “eine elegische Betrachtung über das Verschwinden von Menschen und Geschichten […] zu einer Reflexion über eine Welt, die alleine um Kosten-Nutzen-Rechnungen kreist.”
→ DRUK (DER RAUSCH) hat ”praktisch jeden Preis gewonnen, für den er nominiert war. […] Das Drehbuch sei beflügelt von einem “wundersame[n] Flair von Utopie” Die Idee vom ewigen Rausch sei eine “Verschwörung gegen die Vernunft, eine Rückeroberung der Unreife, letztlich ein Pennälerstreich”.
→ ”THE TROUBLE WITH BEING BORN ist maximal produktive Verstörung, ein audiovisuelles Ereignis, streng, flirrend, in alle Richtungen offen.”
→ CURVEBALL sei “[…] ein kluges und gut gespieltes Lehrstück über heute noch viel brisantere Fragen von Fakt und Fake und scheinbar banale Fehleinschätzungen mit fatalen Folgen.”

Vielen Dank für die Zusammenarbeit!
Tickets für diese und alle anderen Filme unseres Programms gibt es hier.

Programmtipps 2: Vielfältiges politisches Kino

Kann ein Film die Welt verändern? Das vielleicht nicht, aber das Kino kann wichtige Denkanstöße zu gesellschaftlich relevanten Themen geben.
In Arie und Chuko Esiris nigerianischem Drama EYIMOFE wird der Abschied vom Sehnsuchtsort Europa zum emanzipatorischen Akt.
Laura Casabés Genremix THE RETURNED verbindet das Übersinnliche mit dem realen Grauen der Kolonialzeit Südamerikas und dessen Auswirkungen auf nachfolgende Generationen.
Und Johannes Nabers bitterböse Agenten- und Bürokratie-Satire CURVEBALL erinnert uns daran, dass provinzieller Karrierismus sowie große Politik nicht erst seit Donald Trump auf Minderwertigkeitskomplexe, übertriebene Eitelkeiten und alternative Fakten/Fake News bauen – nach wahren Begebenheiten. Leider.

Weitere Infos und Tickets findet ihr hier.

NEUBAU – Zu Gast: Hauptdarsteller & Autor Tucké Royale!

© Portrait: Hannes Wiedemann

Am 19.09. um 15 Uhr zeigen wir euch im Wintergarten einen Heimatfilm der etwas anderen Art – den großartigen NEUBAU. Wir freuen uns riesig euch mit Tucké Royale den ersten Präsenzgast vorstellen zu dürfen, der mit uns und euch im Anschluss an das Screening live im Kino über den Film sprechen wird. Weitere Infos & Tickets gibt es hier.

Programmtipps 1: Utopische Hybride

Seit heute gibt es Tickets im VVK!
Vorab stellen wir euch vier Filme über utopische Orte und (gescheiterte) Möglichkeitsvisionen vor, die sich den gängigen Kategorien “Fiktion” und “Doku” entziehen.
In Lance Oppenheims skurriler Granny-Utopie SOME KIND OF HEAVEN besuchen wir die größte Gated-Community für Senior*innen in Zentralflorida.
Lisa Webers JETZT ODER MORGEN wirft einen zärtlichen Blick auf das nicht gelebte Leben in einer Wiener Sozialwohnung.
Die drei Regisseurinnen Sofie Benoot, Liesbeth De Ceulaer und Isabelle Tollenaere nehmen uns in VICTORIA mit nach California City – eine gigantische Geisterstadt in der Wüste Kaliforniens, die zum Abziehbild der USA wird.
Estephan Wagner und Marianne Hougen-Moraga zeigen uns mit SONGS OF REPRESSION die dunkeldeutsche Utopie der Colonia Dignidad im Herzen Chiles.

Die ausführlichen (und wirklich sehr lesenswerten!) Beschreibungstexte, Trailer und Tickets findet ihr hier.

In elf Tagen steigt unsere Opening Night!

Am 16.09. um 19 Uhr zeigen wir nach Sektempfang und Begrüßungszeremonie unseren Eröffnungsfilm LAST AND FIRST MEN mit anschließendem Konzert von RED ON + SUBRIHANNA im Ostentor Kino! Auf die große Sause in der Kinokneipe müssen wir dieses Jahr leider verzichten. Aber keine Sorge: Es wird großartig!

Weitere Infos in der Veranstaltung und hier.

Wir holen RETRO_UTOPIA nach!

Einen Tag vor unserem Weekender CINEMA_UTOPIA laufen am 15.09. im Ostentor Kino alle noch nicht gezeigten Filme unserer im letzten Herbst abgebrochenen historischen Filmreihe.
1991 wird Julie Dashs DAUGHTERS OF THE DUST (viel zu spät) zum ersten Film einer afroamerikanischen Regisseurin, der landesweit in US-Kinos läuft – ein Meilenstein der Filmgeschichte, der der Popkultur bis heute als wichtige Inspirationsquelle dient.
Viel zu dicht! In Ulrike Ottingers BILDNIS EINER TRINKERIN säuft und randaliert sich unsere namenlose Heldin auf einer irren Schnaps-Odyssee durch das Berlin der späten 1970er – ein campiges Versprechen einer Reise in den Exzess. Kultkino!
PARIS IS BURNING von Jennie Livingston nimmt uns mit auf eine Reise in die schillernde Utopie der New Yorker Ballroom-Szene – ein wertvolles wie spaßiges Zeitdokument, das nicht nur angesichts heutiger Erfolgsformate wie RuPaul’s Drag Race noch immer brandaktuell ist. Tickets könnt ihr euch ab Montag hier besorgen.

Die Programmhefte behalten ihre Gültigkeit!

Noch 14 Tage und wir starten nach Abschluss unserer historischen Filmreihe tags zuvor in unseren zentralen Festivalweekender CINEMA_UTOPIA. Unsere wunderschönen Programmhefte, designed von complexpleasures.de, behalten ihre Gültigkeit. Auch der Timetable (inkl. der Wochentage) bleibt der gleiche – nur das Datum hat sich geändert: 16. – 19.09.2021


Ihr findet sie in den Kinos, Kneipen und vielen weiteren Orten in Regensburg! Auf Anfrage an info@transit-filmfest.de lassen wir euch gerne auch ein Exemplar zukommen.






Zu Gast beim Ostentor Kino Podcast “Hinter der Leinwand”

Heute in zwei Wochen starten wir mit unserem RETRO_UTOPIA Tag in die Intermission. Bis es so weit ist, gibt’s was auf die Ohren:
Timo und Tobi aus unserem Presseressort waren beim großartigen Ostentor Kino Podcast “Hinter der Leinwand” zu Gast und erzählen euch auf Spotify nun alles, was ihr wissen müsst.

> anchor.fm <
> Spotify <