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VAGABOND (SANS TOIT NI LOI)

Agnès Varda | FRA 1985 | 105′ | OmeU

██ ALL THE GOOD GIRLS GO TO HELL

Wie ein Blatt im Wind – Agnès Vardas ungemein fesselndes Porträt einer Frau ohne Dach und Gesetz.

Mona wird an einem Wintermorgen tot in einem Graben gefunden. Blass und blaugefroren sieht sie seltsam friedlich aus, als schliefe sie. Vor nicht allzu langer Zeit zog Mona los, um ihr Leben als büroangestellte Lohnsklavin hinter sich zu lassen. Sie schläft auf Feldern oder am Straßenrand, schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, verkauft für etwas Leben ihren Körper – immer trotzig, rebellisch, verführerisch, gefühllos, undurchschaubar. Ihr Motto: »Je m’en fous – je bouge« – »Es ist mir egal – ich ziehe weiter.«

VAGABOND erzählt ohne große Gesten die Geschichte einer Außenseiterin, die gesellschaftliche Erwartungen und sozialen Status hinter sich gelassen hat. Monas Existenz erschöpft sich in kompromisslosem Freiheitsdrang und ständigem Kampf gegen ein System, dem ihre existenziellen Ängste und Nöte herzlich egal sind. Auf der Suche nach ihrem eigenen Weg verschlägt es die Vagabundin in gespenstische Grenzräume: vergessene Orte im Nirgendwo, Randgebiete der Gesellschaft, die auf Landkarten als leere Flächen erscheinen. Eine faszinierende (Anti-) Charakterstudie – Agnès Vardas kraftvollster und bester Film!

PRESSESTIMMEN

»Of her many great movies, this one is often considered to be Agnès Varda’s masterpiece. An exceptionally beautiful film.«
LITTLE WHITE LIES

»This is surely one of Varda’s greatest films: enigmatic, possessed of a cool artistry in its structural asymmetries and inconsistencies, and as gripping as any thriller. An unmissable film from this great director.«
THE GUARDIAN

»What a film this is. Like so many of the greatest films, it tells us a very specific story, strong and unadorned, about a very particular person. It is only many days later that we reflect that the story of the vagabond could also be the story of our lives.«
ROGER EBERT

AGNÈS VARDA

Nach mehreren Dokumentarfilmen kehrte Agnès Varda 1985 mit VAGABOND zum Spielfilm zurück und gewann damit den Hauptpreis in Venedig. Der Film thematisiert eine desintegrierte Jugend, die sich in Frankreich in den 1980er-Jahren von der Gesellschaft abwandte und sich für ein Leben auf der Straße entschied. Varda gilt als eine Schlüsselfigur des modernen Films und war eine der wichtigsten feministischen Autorenfilmer*innen. Undenkbar ist unsere Retrospektive ohne die 2019 verstorbene »Grand-mère de la Nouvelle Vague«.

SCREENINGS

Mi. 13.11.17:00Ostentor KinoTickets
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