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DIE TÖDLICHE DORIS – TOURNEE

██ SPECIAL EVENTS

Ein Popstar ohne Körper, aber mit Traubenaroma – die Heimsuchung der Tödlichen Doris: Dead but alive im Leeren Beutel. Wir tanzen im Viereck!

Doris ist das Gedankenkind der Westberliner Kunststudenten und “genialen Dilletanten” Wolfgang Müller und Nikolaus Utermöhlen. Die beständige Wandlung der Identität der körperlosen Doris war das Sujet des Werks des 1980 gegründeten Künstler*innenkollektivs, deren Verkörperungen gleichermaßen fluide bleiben sollte: In ihrer Besetzung finden sich Namen wie Chris Dreier, Dagmar Dimitroff, Gunter Trube, Tabea Blumenschein oder Elke Käthe Kruse. Das Werk der Gruppe umfasste und verband unter anderem Elemente von Musik, Performance, Fotografie, Film oder Poesie. So trat Die Tödliche Doris als Postpunk-Band in Clubs wie dem Berliner SO36 auf, hatte ihren Super-8-Film MATERIAL FÜR DIE NACHKRIEGSZEIT – eine Montage aus weggeworfenen Bildern eines Passbildautomaten – auf der Pariser Biennale 1981 laufen oder stellte auf der documenta 8 in Kassel aus. Unter ihren Veröffentlichungen befinden sich nicht nur zahlreiche Kassetten und Schallplatten, sondern auch experimentelle Produkte wie CHÖRE UND SOLI (1984): eine Box, die mehrere Miniphon-Schallplatten und ein Abspielgerät enthielt. Aufgelöst wurde Die Tödliche Doris schließlich 1987 – in einen Weißwein.

DIE TÖDLICHE DORIS: TOURNEE ist in Zusammenarbeit von Dr. An Paenhuysen, der Leiterin des 2019 eröffneten Haus der Tödlichen Doris, und Wolfgang Müller entstanden: Sie umfasst das Essentielle der Tödlichen Doris, das sich auf die Maße einer hölzernen Transportbox reduzieren lässt und bereit ist, einmal freigelassen, sich den Formaten und Gegebenheiten jedes Ausstellungsraums anzupassen. Während der Festivalausgabe 2023 des Transit Filmfest wird der Geist der Tödlichen Doris seine Tournee starten und im Leeren Beutel sein erstes (temporäres) Heim suchen: Im Kinofoyer der Filmgalerie wird das Werk der avantgardistischen Postpunk-Gruppe in Form von Filmen wie DAS LEBEN DES SID VICIOUS und MATERIAL FÜR DIE NACHKRIEGSZEIT, Mitschnitten von Performances und Konzerten, Fotografien, Bildern und Objekten sehbar, hörbar und fühlbar sein. 


KURZFILME

Das Leben des Sid Vicious (1981 | 10’30’’)

Tapete (1983 | 27’42’’)

Material für die Nachkriegszeit (1979/80 | 9’07’’)


KONZERTE/PERFORMANCES

Über-Mutti Live Konzert (Paris 1983 | 4’20’’)

Hommage an Allen Jones (New York 1984 | 3’13’’)

Die Schuld-Struktur (Festival Genialer Dilletanten, West-Berlin 1981 | 3’10’’)

Naturkatastrophenkonzert (WDR 1983 | 2’56’’)

FREIER EINTRITT ZUR VERNISSAGE AM:

Do. 09.11.19:00Filmgalerie
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