Im Rahmen des Festivals findet am Freitag, den 7. November um 17 Uhr im Ostentorkino die Podiumsdiskussion HOW TO CULTURE 2025: SZENE(N) UNTER DRUCK statt. Sie richtet den Blick auf die aktuellen Bedingungen von Kulturarbeit und fragt, wie insbesondere unabhängige, freie und subkulturelle Szenen unter veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen handlungsfähig bleiben können. Die Diskussion lädt dazu ein, über neue Formen der Zusammenarbeit, Organisation und Solidarität nachzudenken – und Wege zu finden, wie Kulturarbeit auch in herausfordernden Zeiten Wirkung entfalten kann. Thematisiert werden Fragen der Selbstorganisation und nachhaltigen Strukturentwicklung, kreative Strategien des Umgangs mit knapper werdenden Ressourcen sowie die Rolle von Kunst und Kultur als Orte gesellschaftlicher Teilhabe. Die Sprecher*innen bringen dabei unterschiedliche Perspektiven aus Film, Aktivismus und Medienkunst ein.
Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei. Kulturschaffende und Interessierte sind herzlich eingeladen, sich inspirieren zu lassen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Ideen für eine zukunftsfähige, solidarische Kulturarbeit zu teilen.
Wir diskutieren mit diesen Sprecher*innen:

Andrea Kuhn
Andrea Kuhn ist ehemalige Leiterin der StummFilmMusikTage Erlangen (2001-2011) und leitet seit 2007 hauptberuflich das Internationale Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte. Sie war mehrere Jahre lang Vorsitzende des Human Rights Film Network, ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, Kuratoriumsmitglied der Stiftung medico international und Mitglied des Dox Box e.V. Darüber hinaus ist sie eine der Initiator*innen der Initiative »Festivalarbeit gerecht gestalten« (ver.di), die für bessere Arbeitsbedingungen bei Filmfestivals kämpft.

Sarah Waterfeld
Sarah Waterfeld ist Autorin und engagiert sich für die Transformation von Kulturinstitutionen. 2015/16 erschien ihre transmediale Roman-Reihe Sex mit Gysi und Was vom Hummer übrig blieb. Sie ist Co-Initiatorin der fortdauernden transmedialen Inszenierung B6112, in deren Rahmen 2017 die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz besetzt wurde. Seither ist sie Sprecherin des Kollektivs Staub zu Glitzer, das u.a. den Aufbau der bundesweiten Union für Cultural Commons initiierte.

Achim Kolba
Achim Kolba ist freiberuflicher Videoregisseur, Kameramann, Cutter und Musiker (unter dem Alter Ego Krachym) und lebt in Leipzig. Er ist seit der Gründung im Jahr 2020 Teil des DIY-Fernsehstudios und Online-Senders Hitness Club. Zudem war er an der Organisation und Umsetzung verschiedener Kunst- und Medien-Projekte wie u.a. »Shooting Without Guns«, »Free Film Lab«, »Zu(Flucht)«, »Was ist wert?« und dem Thinktank »State, Structure & Future of Streaming« beteiligt.

Christoph Seidl
Christoph Seidl leitet seit 2015 die die Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ der Stadt Regensburg. Als Koordinator des bundesweiten Förderprogramms (BMBFSFJ) vernetzt er Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung. In lokalen Bündnissen wird im Dialog eine Handlungsstrategie gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit entwickelt. Die Fachstelle berät bei der Planung, Finanzierung und Umsetzung lokaler Demokratie-Projekte, fördert den Austausch zwischen den Akteur*innen und arbeitet dabei mit einem interdisziplinären Ansatz. Durch den Aktionsfonds wurden seit 2015 zahlreiche Kulturprojekte in Regensburg gefördert.
| Fr., 07.11. | 17:00 | Ostentor Kino | Free |