THE CHRONOLOGY OF WATER
Kristen Stewart | USA/FRA/LVA 2025 | 128′ | OmdU
Nichts anderes als dieses stilistisch und inhaltlich maximal kompromisslose Biopic haben wir von Kristen Stewarts Regiedebüt erwartet.
Rotes Blut auf weißen Kacheln. Angsterfüllte Blicke. Das Geräusch von Schlägen auf nackter Haut. Ein sauber beschriebenes Blatt Papier zerfällt in schwarzem Wasser. Überhaupt immer wieder Wasser, poolblau, das von Schwimmerinnen durchpflügt wird. Eine Frauenstimme flüstert: »How many miles does it take to swim to a self? How – many – fucking – miles?«
Ab der ersten Sekunde nimmt Regisseurin Kristen Stewart den größten, schwersten Vorschlaghammer und prügelt wieder und wieder und wieder Löcher in den Putz unserer emotionalen Widerstandskraft. Gekonnt schachtelt sie Momente ineinander, isoliert Gesten und Gesichtszüge, assoziiert Motive und fügt sie asynchron zusammen. In diesem maximal intensiven, unerbittlich harten, subjektiv zerstückelten Strom legt sie offen, was von Frauen üblicherweise zu verstecken verlangt wird. In Hauptdarstellerin Imogen Poots findet sie eine Komplizin auf Augenhöhe. Deren Figur schwimmt, vögelt, säuft und schreibt sich mit trotziger Willensstärke und rebellischer Wut durch die Untiefen ihres Lebens. So erzählt THE CHRONOLOGY OF WATER nicht nur von Gewalt, Schmerz und Trauer – sondern auch vom zehrenden Weg, sich von diesen Erfahrungen zu emanzipieren.
Content Note: sexualisierte Gewalt, Totgeburt
PRESSESTIMMEN
»Eine kongeniale Verfilmung der Autobiografie von Lidia Yuknavitch – roh, wütend, ehrlich, poetisch, fragmentarisch, überfordernd und zerbrechlich.« FILMSTARTS.DE
»It’s unlikely you’ve seen a performer’s directorial debut as boldly confident and emotionally precise« THE WRAP
»A stylish triumph« THE PLAYLIST
»Radical, bruising, aggressive in its honesty« THE ROLLING STONE
»Raw and brilliant, a riveting story« ROGEREBERT.COM
KRISTEN STEWART
Längst der TWILIGHT-Saga entwachsen, hat sich Kristen Stewart mit ihrem Rollenrepertoire (u. a. LOVE LIES BLEEDING, CRIMES OF THE FUTURE, SPENCER, PERSONAL SHOPPER) einen überlebensgroßen Namen im Gegenwartskino gemacht. Durch ihr unangepasstes, ehrliches und direktes Auftreten hat sich Stewart zudem den Ruf einer Hollywood-Provokateurin im bestmöglichen Sinne erarbeitet. Und das sorgt dafür, dass ihr Regiedebüt, an dem sie acht Jahre arbeitete und mit dem sie in Cannes Premiere feierte, alles andere ist als der typische Erstling eines Schauspielstars.
SCREENING
So., 09.11. | 19:30 | Ostentor Kino |