• Willkommen, Mr. Marshall

    (Bienvenido, Mr. Marshall)
    OmU

    Das verschnarchte und verarmte Dorf Villar del Río ist in heller Aufruhr. Eine amerikanische Kommission, die im Rahmen des Marshall-Plans Hilfsgelder in ganz Westeuropa verteilen soll, wird auch ihre Provinz besuchen. Im Eiltempo wird das Dorf auf Vordermann gebracht und alle Bewohner in die landestypische Tracht gesteckt. In Erwartung des Geldsegens erwachsen bei der Dorfbevölkerung Träume und Hoffnungen. Am Tag der Anreise der amerikanischen Kommission stehen alle Bürger des Dorfes aufgereiht an der Straße um die Gäste aus dem fernen Amerika gebührend zu begrüßen. Doch dann kommt alles anders als gedacht.

    Bienvenido, Mr. Marshall (Willkommen, Mr. Marshall) vom spanischen Regisseur Luis García Berlanga ironisiert die Haltung seiner Landsleute in der Franco-Diktatur, da sie sich mehr Hilfe von außen erhoffen, anstatt ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen. Als Quelle seines Humors dienen vor allem die Klischeevorstellungen über die spanische Provinz. 1953 im franquistischen Spanien entstanden, gilt der Film als Ausgangswerk, welches das spanische Kino neue Wege in Richtung einer künstlerisch ambitionierten Filmkultur einschlagen lässt.

  • Luis Gracía Berlanga

    Luis García Berlanga, geboren am 12. Juni 1921 in Valencía, gilt als einer der bedeutendsten spanischen Filmregisseure. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt er ein Filmstudium am Instituto de Investigaciones y Experiencias Cinematográficas. Währenddessen trifft er auf Juan Antonio Bardem, der heute ebenfalls zu den wichtigsten spanischen Filmschaffenden zählt. Aus der Bekanntschaft erwachsen fruchtbare Kooperationen. Unter anderem verfasst Bardem das Drehbuch zu Bienvenido, Mr. Marshall, der Berlangas ersten großen Erfolg als Regisseur darstellt und 1953 in Cannes als beste Komödie ausgezeichnet wird.

  • Pressestimmen

    „Eine während der Franco-Diktatur inszenierte ironische Komödie, deren Witz damals bemerkenswerten Mut bezeugte.“
    LEXIKON DES INTERNATIONALEN FILMS

    „Berlanga karikiert seine Landsleute, die sich Wunder von der Hilfe von außen erhoffen, anstatt selbst die Verhältnisse zu ändern. Aber er zeigt auch, wie beschränkt die Möglichkeiten der armen Bauern zur Selbsthilfe sind. Genau darauf zielen seine Gags – und auf die Klischeevorstellungen, die man überall vom Nachbarn jenseits der Grenzen hat.“
    RECLAM FILMFÜHRER

  • Trailer