• Oktober November

    Autorenfilmer Götz Spielmann knüpft nach mehrjähriger Kino-Abstinenz mit einem wuchtigen Familiendrama an sein Oscar-nominiertes Meisterwerk Revanche an.

    Oktober November ist eine Familiengeschichte. Die erfolgreiche Schauspielerin Sonja Berger (Nora von Waldstätten) und ihre ungleich bodenständigere Schwester Verena (Ursula Strauss) kommen irgendwo in den österreichischen Bergen in einem Gasthof zusammen. Dort trifft sich die Familie, um sich vom sterbenden Vater (Peter Simonischek) zu verabschieden. Die beiden Frauen sind sich über die Jahre fremd geworden. Das Wiedersehen bringt schon lange schwelende Konflikte ans Licht.

    Sorgfältig nähert sich Spielmann der zunächst nur schwer greifbaren Komplexität der Sachlage, strickt vor dem Hintergrund einer Reihe unausgesprochener Geschwisterstreitigkeiten und des Vaters Sterbens eine atmosphärisch hoch verdichtete Geschichte um familiäre Aussöhnung und das existenzielle Thema Tod. Seine sich nach und nach entfaltende emotionale Wucht, seine Dringlich- und Wahrhaftigkeit verdankt das meisterhaft inszenierte Familienporträt nicht zuletzt den uneingeschränkt großartigen Perfomances seiner hochkarätigen Haupt- und Nebendarsteller. Die ausgefeilt-sachliche, zuweilen kontemplative Low-Key-Kameraarbeit von Martin Gschlacht, mit dem Spielmann bereits Antares und Revanche verwirklichte, fügen Oktober November schließlich auch äußerlich nahtlos in das ohnehin unverkennbare Œuvre des österreichischen Ausnahmeregisseurs.

  • Götz Spielmann

    Götz Spielmann, 1961 in Wels geboren, studiert an der Wiener Filmakademie Regie und Drehbuch. Seine Diplomarbeit Vergiß Sneider! (1987) wird auf Anhieb mit dem Sonderpreis des Max-Ophüls-Festivals ausgezeichnet. 1990 folgt sein Spielfilmdebüt Erwin und Julia. 1993 gewinnt er für seinen Film Der Nachbar den Wiener Filmpreis auf der Viennale. Größere Aufmerksamkeit erlangt Spielmann ab dem Jahr 2000. Seitdem verwirklichte Kino-Projekte werden allesamt von Österreich für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film eingereicht: 2000 Die Fremde, 2004 Antares und schließlich 2008 Revanche, der vielen als bisher beste Arbeit Spielmanns gilt. Nach einem Ausflug ans Theater feierte im September 2013 Oktober November im Rahmen des Toronto Film Festival seine Premiere.

  • Pressestimmen

    “A beautifully played and impeccably lit and composed family drama.”
    The Hollywood Reporter

    “Götz Spielmann follows his superb 2008 thriller Revanche with this carefully constructed and beautifully acted tale of two sisters.”
    Variety

    “Götz Spielmann’s October November might be the quietest drama of 2013, an intimate, somber study of one family’s unsaid truths. (...) It is beautifully shot, well-acted by all (especially by Waldstätten, Strauss, and Simonischek), and filled with strong dialogue and a real sense of place.”
    Indiewire.com

  • Trailer