• Das melancholische Mädchen

    Deutsch mit englischen Untertiteln

    „Meine Depression ist strukturell.“ Zwischen Prekarisierung und Self-Marketing, serieller Monogamie und Neo-Spiritualität, Ernüchterung und Glückszwang erkundet ein namenloses melancholisches Mädchen (Marie Rathscheck) auf ihren Runden durch die postkapitalistische Großstadt das Ende „weiblicher“ Utopien und die Diktatur der Selbstverwirklichung. In 15 tableauartig inszenierten Begegnungen findet sie scharfsinnig Lücken in den Lebensentwürfen und Selbstbeschreibungen ihrer Zeitgenoss*innen und ihrer selbst.

    In ihrem Spielfilmdebüt Das melancholische Mädchen deckt Susanne Heinrich schonungslos die Lebenslügen einer ganzen Generation auf. Dabei bricht sie mit filmischen Qualitätsvorstellungen und dekonstruiert Sehgewohnheiten in einer Weise, die an die formalästhetische Agenda Brechtscher Verfremdungsstrategien erinnert. Nicht über empathisches Mitfühlen, sondern über kritische Distanz zu den Figuren soll den Zuschauer*innen ein Nachdenken über Handlungen, Darstellungskonventionen und ideologische Determinanten ermöglicht werden. Feministisches Diskurskino, auf das man in Deutschland lange warten musste.

    Anschließendes Gespräch mit Regisseurin Susanne Heinrich und dem Publikum über den Film!

  • Susanne Heinrich

    Die Pfarrerstochter aus Ostdeutschland hat im Alter von 19 bis 25 vier Bücher geschrieben und erhielt für ihre literarische Arbeit zahlreiche Stipendien und Preise. Von 2012 bis 2019 studierte sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Regie. Mit ihrem Abschlussfilm Das melancholische Mädchen gewann sie 2019 unter anderem den Max-Ophüls-Preis für den bester Spielfilm.

  • Pressestimmen

    „Ironie, die sticht und bewegt, nicht starr vor sich hin spöttelt, sondern mit klugem Spott die Konventionen missachtet und sie zu analysieren und zu ändern sucht.“
    SISSY MAGAZIN

    Das melancholische Mädchen zeigt im Vorführen von Wiederholungen und einem Gefühl der Ohnmacht ein Stückchen Welt, mit dem es so nicht weitergeht.“
    CRITIC.DE

    „Ein theoriegesättigter, äußerst gewitzter Grenzgänger zwischen Pop und Politik, der mit den Mitteln des postdramatischen Theaters die Pathologien einer neoliberalen Welt konterkariert.“
    FILMDIENST.DE

    „A Camp-Punk-Odyssey.“
    SCREEN DAILY

  • Trailer