• Systemsprenger

    Deutsch mit englischen Untertiteln

    Die neunjährige Benni (Helena Zengel) ist das, was man im Jugendhilfejargon einen „Systemsprenger“ nennt: In frühester Kindheit schwer traumatisiert, seitdem von Heim zu Heim, von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht – bis der nächste exzessive Gewaltausbruch den nächsten Kurzzeit-Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung erfordert. Ihre Mutter ist schon lange nicht mehr in der Lage, mit ihren unkontrollierbaren Wutanfällen umzugehen. Nun soll ihr der Sozialarbeiter Micha (Albrecht Schuch), der eigentlich für jugendliche Straftäter zuständig ist, helfen.

    Systemsprenger geht unter die Haut – intensiv und unvergesslich. Geschuldet ist das nicht zuletzt der Wucht, mit der Bennis Gefühlswelt auf die Zuschauer*innen einprasselt und die so unglaublich real und nah wirkt, dass man sich ihrer nicht entziehen kann. Dabei bleibt der Plot geradlinig, die Erzählweise unmittelbar und klar. Der sozialpolitischen Relevanz und emotionalen Aufgeladenheit der Care-Thematik zum Trotz verzichtet Systemsprenger auf eine eindeutige gesellschaftspolitische Message und überzeugt stattdessen mit einer multiperspektivischen Sichtweise und Respekt vor den eigenen Figuren.

    Anschließendes Gespräch mit Produzent Peter Hartwig und dem Publikum über den Film!

  • Nora Fingscheidt

    Die 36-jährige Regisseurin Nora Fingscheidt studierte szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Für ihr Spielfilmdebüt Systemsprenger recherchierte sie fünf Jahre lang im System der Kinder- und Jugendhilfe. 2017 wurde ihr Film Ohne diese Welt als bester Dokumentarfilm auf dem 38. Filmfestival Max-Ophüls in Saarbrücken ausgezeichnet.

  • Pressestimmen

    Systemsprenger erzählt von nicht weniger als einem existenziellen Mangel. Er schildert, sensibel und intensiv, einen großen Hilfebedarf auf der einen und eine große Überforderung auf der anderen Seite.“
    CRITIC.DE

    „Fingscheidt gelingt ein berührendes Sozialdrama, das nicht in Schwarz-Weiß erzählt. Der Zuschauer ist bei der schmerzhaften Reise sowohl beim Kind als auch den Betreuern emotional dabei.“
    SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

  • Trailer