• Wintermärchen

    Tommi (Thomas Schubert) und Becky (Ricarda Seifried) sind im Untergrund, doch irgendwie will der Aufstand gegen die Nichtdeutschen nicht so recht klappen. Erst als Maik (Jean-Luc Bubert) zur Gruppe stößt, fallen die Hemmungen: Der Auftakt zu einem martialischen Spießrutenlauf aus wechselnden sexuellen Konstellationen, lautstarken Wortgefechten und Mordanschlägen auf Ausländer*innen.

    „Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe.“ Nach diesem Motto scheint Heimspiel-Dauerbrenner Jan Bonny seine Antwort auf die Taten des NSU ausgerichtet zu haben. Im Gegensatz zu Fatih Akins Aus dem Nichts beleuchtet er dabei die Täterseite und fällt ein vernichtendes Urteil: Vulgär, primitiv und dumm zeichnet er seine Protagonisten, die zwar nicht kongruent, aber offensichtlich als Pendants von Mundlos, Zschäpe und Böhnhardt angelegt sind.

    Wintermärchen ist hart, obszön und unangenehm. Seine rauschhafte Dynamik und seine schockierende Offenheit machen ihn zu einem der „ungewöhnlichsten Beiträge“ des diesjährigen Locarno Festival.

    Regensburg-Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Jan Bonny!

  • Jan Bonny

    Jan Bonny studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sein Abschlussfilm Gegenüber (2007) war nicht weniger als eine Sensation. Er triumphierte in Cannes, beim Filmfest München und war für den Europäischen Filmpreis nominiert. Nun erscheint sein neuer Kinofilm Wintermärchen.

  • Pressestimmen

    „Wann hat sich ein deutscher Film zuletzt so vehement und unzweideutig mit Figuren der Zeitgeschichte auseinandergesetzt? Nach Wintermärchen muss sich das deutsche Kino an neue Maßstäbe der politischen wie auch der persönlichen Dringlichkeit gewöhnen.“
    SPIEGEL

    „Mit brutaler Klarheit und faszinierender Lebhaftigkeit setzt uns Bonny diesem Gefüge aus, wirft uns in die banale Intimität der Gestörten.“
    CRITIC.DE

  • Trailer